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AStA der FH Karlsruhe kritisiert Frankenbergs „Bilanz“ (Bezug PM 156/2004)

von Martin SchadeZuletzt verändert: 29.03.2006 06:15

KARLSRUHE. Der ASTA der Fachhochschule Karlsruhe sieht Ergänzungsbedarf an den Äußerungen des Wissenschaftsministers Prof. Dr. Frankenberg im Bezug auf die vom Land erbrachten Leistungen zur Schaffung von Wohnheimsplätzen.

 

In der Pressemitteilung vom 12.10.2004 (156/2004) rühmt sich das Ministerium damit, die Wohnheimslage auch im Bereich Karlsruhe durch Haushaltsgelder erheblich verbessert zu haben. „Während im Bundesdurchschnitt auf 11,58 % der Studierenden ein öffentlich geförderter Wohnplatz kommt, hat Baden-Württemberg eine Versorgungsquote von 13,74 %. Dies ist ein vorzeigbares Ergebnis . Allein im Jahr 2003 hat das Land die Studentenwerke bei Wohnbaumaßnahmen mit 3,7 Mio. € unterstützt. Im Jahr 2004 wurden für Wohnbaumaßnahmen bisher Mittel in Höhe von 3,1 Mio. € bewilligt“, so Frankenberg.

Allerdings wird hier vom AStA noch angemerkt, dass sich die Zahlen in Karlsruhe deutlich von den Zahlen landesweit unterscheiden. Von 33034 Studierenden in Karlsruhe kommen nämlich nur 1595 in Wohnheimen des Studentenwerks unter, was einer Versorgungsquote von 4,8 % entspricht.

„Es  soll offensichtlich der Eindruck vermieden werden, dass sich das Land gänzlich aus der Studienfinanzierung zurückzieht.“ , befürchtet Michael Klein, stellv. Vorsitzender des ASTA der FH Karlsruhe. Was aus der Pressemitteilung nicht hervorgeht ist, dass der Wohnheimsbau nur durch  finanzielle Leistungen der Studierenden erst ermöglicht wird.

 

"Seitens der Studierenden wird die Zusammenarbeit mit dem Ministerium als nicht vorhanden empfunden. Es drängt sich der Verdacht auf, das Ministerium habe wahltaktische Interessen daran, die beachtliche Mithilfe der Studierendenschaft totzuschweigen", so Veronika Kramer, Öffentlichkeitsreferentin des AStA der FH Karlsruhe.

 

An dem Bau des Karlsruher Wohnheimes in der Nancystraße beteiligte sich das Land mit 500.000 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf  7,8 Mio. €.  Das Studentenwerk übernimmt weitere 1,1 Mio. €., 480.000 € wurden zu diesem Zweck als Spenden beigesteuert. Die restlichen, über einen Kredit vorfinanzierten 5 Mio. € fallen somit zu Lasten der Studentenschaft. Dieser Betrag soll durch Mieteinnahmen finanziert werden. Die Zinsen für diesen Kredit in Höhe von 3,3 Mio. € werden jedoch durch eine freiwillige Erhöhung des Studentenwerksbeitrages gedeckt.

 

Die Vertreter der ASten befürchten, dass der Rückzug des Landes aus der Studierendenfinanzierung in Zukunft weiter fortschreiten wird und in der Studiengebührendebatte bedenkenswerte Formen annimmt. Bildung und ein gutes Bildungsumfeld müssen allen zugänglich bleiben. Dies ist nur möglich wenn sie einen höheren Stellenwert innerhalb des Landeshaushaltes erhalten.


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